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Tuningen rüstet als erste deutsche Gemeinde die Straßenbeleuchtung auf sensorgesteuerte LED-Technik um
Tuningen rüstet als erste deutsche Gemeinde die Straßenbeleuchtung flächendeckend auf sensorgesteuerte LED-Technik um:
- Mehr als 400 neue LED-Leuchten von Hess mit intelligenter Steuerung in Tuningen installiert
- Jährliche Stromeinsparung von durchschnittlich 82 Prozent
- Kooperationsprojekt mit dem Beleuchtungsspezialisten Hess, der Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH und dem Unternehmen Elektro Boschert im Rahmen des BMU-Förderprogramms „Klimaschutz-technologien“
Die Schwarzwald-Baar-Gemeinde Tuningen erstrahlt seit Kurzem in neuem Licht – in LED-Licht. Damit aber nicht genug. Als erste Gemeinde in Deutschland hat Tuningen ihre Straßenbeleuchtung in den vergangenen Monaten flächendeckend auf energieeffiziente und sensorgesteuerte LED-Technik umgestellt. Mehr als 400 vorhandene Lichtpunkte – das sind etwa 90 Prozent der Straßenbeleuchtung – sind mittlerweile mit LED-Leuchtenköpfen der Typen MADRID und NEW YORK des Beleuchtungsspezialisten Hess ausgestattet worden. Das integrierte Dimmsystem DIMPro mit Bewegungsmelder ermöglicht darüber hinaus eine automatische und bedarfsorientierte Regulierung der Leuchten, die über eingebaute Antennen und einem Wireless-Netzwerk miteinander verbunden sind. Die Steuerung der Leuchten erfolgt über eine PC-Software nach individuellen Vorgaben – zentral von einem Standpunkt aus.
Mit der Umstellung auf LED-Technik und dem Einsatz einer intelligenten Lichtsteuerung realisiert Tuningen zwei wesentliche Ziele: Einerseits eine maximale und nachhaltige Energieeinsparung bei einer deutlich besseren Lichtqualität der öffentlichen Beleuchtung andererseits. So verringert sich der jährliche Energieverbrauch gegenüber der alten Beleuchtung um rund 141.000 kWh, was einer Einsparung von rund 82 Prozent entspricht. Damit leistet Tuningen einen bedeutsamen Beitrag zum Umweltschutz.
Tuningens Bürgermeister Jürgen Roth ist mit dem Ergebnis der LED-Umrüstung rundum zufrieden. „Nicht ohne Stolz nehmen wir mit dieser Maßnahme eine Vorreiterrolle in Deutschland ein“, fasst er zusammen. Das enorme Sparpotenzial angesichts der intelligenten Steuerungstechnik hat Jürgen Roth ebenfalls überzeugt: „In den Seitenstraßen leuchten die LED-Module im gedimmten Zustand gerade mal mit drei Watt“, sagt er.
Tatkräftige Unterstützung bekam die Gemeinde Tuningen bei der flächendeckenden Umrüstung von der Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH (SVS), die das gesamte Projekt geleitet und begleitet hat und der Gemeinde beratend zur Seite stand.
Dank der eingebauten Steuerungssysteme senken die Leuchten ab 23 Uhr ihre Leistung bei geringer Frequentierung automatisch auf 30 Prozent, in den Seitenstraßen sogar auf 10 Prozent. Gleichzeitig wird der Bewegungssensor aktiviert. Sobald eine Bewegung erkannt wird, veranlasst die Sensorik die automatische Erhöhung der Beleuchtungsstärke. Nach einer fest definierten Zeit und ohne weiteres Feststellen einer Bewegung senken die Leuchten ihr Beleuchtungsniveau wieder ab und sorgen dadurch für eine maximale Energieeinsparung.
Zusätzlich lassen sich mit dem Steuerungssystem DIMPro viele Managementaufgaben lösen, wie etwa das Anzeigen des Leistungsverbrauchs pro Leuchte, Leuchtengruppe oder einzelner Straßen. Hierdurch erschließen sich für Tuningen vielfältige administrative Vorteile zur individuellen Steuerung und Überprüfung der Beleuchtungsanlagen.